Überlegen wo es als nächstes hingeht?
Diese Gedanken kommen mir zu häufig. Dieses mal, fiel meine
Entscheidung schnell. Ich wollte auf eine Insel, eine Insel in
eigener Welt, mit eigenen Gesetzen. Eine Insel welche eigentlich
bevölkert ist von Hirten, ehemaligen Nomaden. Ein Paradies finden
sollte mein Reiseinhalt sein. Und ich habe dies geschafft. Ich machte
mich auf nach Sardinien.
Am Tag meiner Anreise ging es vom
Flughafen zum Hotel. Ein normaler Ablauf einer Reise. Doch sofort
fiel mir der immense Unterschied auf. Die Sonne lacht mich an, eine
kühle Brise zieht vom Meer übers Land und ich beginne zu Lächeln,
denn ich weiss, ich bin angekommen. Am Abend lerne ich die
Mitreisenden kennen und unser Reiseleiter stellt die Reise vor.
Gemeinsam essen wir zu Abend und sitzen noch zusammen auf ein Glas
Wein an der Bar. Ich denke, es kann beginnen.
Wir treffen uns am nächsten Morgen zum
Frühstück, danach geht es direkt los. Wir fahren zu unserer ersten
Wanderung. Welchen Inhalt meine Reise hat? Es ist eine Reise durch
eine ursprüngliche Schönheit in Kombination mit Bewegung, Yoga und
Begegnungen mit dem Land und seinen Menschen. Wir fahren nach Cala
Sisine, ein unglaublicher schöner Küstenabschnitt. Von dort wollen
zur Traumbucht Cala Luna wandern. Ein felsiger Weg, jedoch mit tiefen
Blicken in Richtung mehr, umsäumt mit dem Duft, der in der
Landschaft liegt. Ich reise gerne in Gruppen, begebe mich gerne auf
Wanderungen und erlebe somit die Welt im Gehen. Das erste was mir
auffällt ist, dass diese Insel sein Gesicht mit jedem Ausblick
verändert. Kein Foto gleicht dem anderen. Es ist wie, als würde
Sardinien uns in einen Zauber versetzen und uns alle mögliche
Bildnisse seiner Schönheit liefern, damit wir an Reizüberflutung
unseren Verstand endgültig verlieren und uns vollkommen dem
landschaftlichen Genuss hingeben können.
Unsere Wanderung erstreckt sich über
mehrere Stunden und als wir endlich an der Bucht ankommen, springen
wir in die Fluten des türkisblauen Meeres. Diese Erfrischung belebt
den vom Wandern ausgezerrten Geist und lässt uns neue Kraft
schöpfen. Es war ein schöner erster Ausflug und lässt uns auf mehr
Einzigartigkeit hoffen. Am Abend sitzen wir zusammen in einem
sardischen Restaurant und genießen die lokale Küche. Zudem dürfen
wir sardischen Schafskäse probieren, welcher aufgrund der hier
anwesenden 40.000 Hirten einen besonderen Stellenwert in der
Esskultur der Sarden hat. Dazu wird 2x gebackenes Brot gereicht und
ein Glasen leckeren Wein.
Jetzt kommt das Gefühl von Urlaub auf!
Der nächste Tag. Am morgen lassen uns
ein paar Yogaübungen Kraft für den Tag tanken, denn heute geht es
zur Gorropu-Schlucht, eine der tiefsten Schluchten Europas. Mit
seinen 500m hohen Kalksteinwänden ist die Schlucht auf alten
Hirtenpfaden zu begehen, welche wir für unsere Wanderung aufsuchen.
Es ist ein magisches Gefühl. Plötzlich sind wir zurückversetzt in
die alte Zeit der Hirtennomaden, wo nichts anderes zählte als seine
Herde gesund durch das Land zu führen. Diese Wildnis ist die
Zentrale der Gesetzlosen und so entschwinden auch wir allen Regeln
und stellen unsere eigenen Wertvorstellungen auf und dies ganz im
Geist des Schweigens, denn dieses Prinzip gilt bis heute auf
Sardinien. Schweigen ist besser als viel zu wissen. Die Frage nach
dem „Warum“ wird sich in dieser majestätischen Schlucht auch gar
nicht gestellt. Wir fühlen uns frei und unbefangen. Langsam steigt
unsere Lebensfreude in bislang unbekannte Ebenen.
Von hier aus reisen wir weiter in den
Süden der Insel, nach Iglesias. Wir schlendern durch die alten
Gassen, beobachten alte Männer bei ihrer täglichen Zusammenzunft
auf dem Marktplatz, trinken Kaffee und lassen es uns gut gehen. Wir
sind schließlich im Urlaub. Hier bleiben wir über Nacht und kaufen
vor unserem Schlaf noch ein paar Dinge ein für ein Picknick, welches
wir morgen auf unserer Wanderung vorhaben. Der Punta Piscina Irgas
ist ein Rundwanderweg durch unberührte Berglandschaft entlang vieler
Flüsse und Wasserfällen. Um die Mittagszeit schlagen wir unser
„Picknicklager“ auf und genießen unsere Auszeit in der Natur.
Sardinien versprüht Magie. Wir sind nun mehrere Tage auf dieser
Insel und alles scheint so weit weg von uns. Wir leben vollkommen im
Moment des Genusses.
Vom Süden wollen wir aber noch weiter.
Wir reisen nun noch in den Norden der Insel. Castelsardo heisst unser
Ziel. Unterwegs stoppen wir immer wieder an kleinen Küstendörfern
und legen uns an den Strand – schließlich haben wir Urlaub.
Wir wollen am morgigen Tag noch eine
letzte große Wanderung unternehmen und diese führt uns zu keinem
geringeren Ort als zur Costa Paradiso. Die Wanderung ist gute 4
Stunden lang, entlang einer unverwechselbaren Klippenlandschaft zieht
sich unser Weg bis zu unserem Ziel. Die Arena der rosa schimmernden
Berge, welche aus dem Ozean hinauswachsen. Es ist ein wahrlich
paradiesischer Moment, ganz im Sinne der Namensgebung dieser Bucht.
Wir sind überwältigt von der Schönheit im Detail dieser Insel und
wollen nochmal richtig entspannen und genießen bevor der Tag der
Abreise uns einholt. Diese Reise ist ein heilendes Zusammenspiel aus
Wandern, Genießen und entspannen, zudem habe ich auch die
Yogaeinheiten mitgemacht, welche mir nochmals ein besonderes,
spirituell wie auch körperliches Empfinden verinnerlicht haben. Ich
muss schon sagen, dass mir dies sehr gefallen hat.
Der Tag der Abreise kam zu schnell. Die
besten Reisen vergehen wie im Flug, als wolle man uns die Zeit für
die schönsten Dinge rauben aber trotzdem haben wir die Gewissheit –
wir waren da.
Und ich kann nur allen empfehlen auch
eine solche Reise zu unternehmen. Zum Beispiel nach Sardinien.
Link zur Reise: http://www.travel-and-personality.de/italien/erlebnisreisen/Sardinien+Wandern+und+Erholen+in+urig-wilden+Gefilden+/IT-SAR
In großen Gruppen bin ich nicht gerne unterwegs, aber mit meiner Familie schon. Wir sind gerne in den Familienhotels Südtirol und verbringen dort unseren Urlaub.
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